Geschichte des Evangelischen Kindergartens seit 1835

Eine lebendige Tradition seit 1835 – aus Liebe zu den Kindern

Die Wurzeln unseres Evangelischen Kindergartens reichen bis in das Jahr 1835 zurück. Gegründet wurde er von Herzogin Amalie von Sachsen-Altenburg, der Gemahlin von Herzog Friedrich. Berührt von den sozialen Nöten ihrer Zeit, eröffnete sie im Oktober 1835 in der Frauengasse 26 die „Kleinkinderbewahranstalt“ – eine der ersten Einrichtungen dieser Art in Thüringen.

Von Beginn an verband Herzogin Amalie Fürsorge und Bildung: Kinder zwischen zwei und sechs Jahren sollten Geborgenheit erfahren, spielen, lernen und durch biblische Geschichten mit dem christlichen Glauben vertraut werden. Damit entstand zugleich die erste Einrichtung der Inneren Mission in Altenburg – getragen vom Gedanken, dass Bildung und Glaube untrennbar zusammengehören.

Vom Ursprung zur Amalienschule

1862 zog die Einrichtung – inzwischen als „Amalienstiftung“ bekannt – in das Gebäude der Roten Spitzen um.

1896 wurde an der Ecke Jungferngasse/Münsaer Straße die Amalienschule eingeweiht, die schnell über 150 Kinder betreute.

Aus der kleinen Bewahranstalt war ein fester Bestandteil des sozialen Lebens Altenburgs geworden. Doch auch schwierige Zeiten blieben nicht aus: Wirtschaftliche Krisen, politische Umbrüche und schließlich die Zeit des Nationalsozialismus stellten den Kindergarten immer wieder vor große Herausforderungen.

Trotz allem blieb er ein Ort des Zusammenhalts und des Glaubens.

Neubeginn im Magdalenenstift

1958 musste der evangelische Kindergarten das Gebäude der Amalienschule auf Anordnung der damaligen Stadtverwaltung kurzfristig verlassen.

Das Ev.-Luth. Magdalenenstift Altenburg öffnete seine Türen und stellte Räume zur Verfügung – der Beginn einer bis heute prägenden Verbindung.

In dieser Zeit entstand das, was uns bis heute auszeichnet: das Miteinander der Generationen zwischen Kindern und den Seniorinnen und Senioren des Stifts.  

Wandel und Neubau – getragen von Gemeinschaft

In den 1990er Jahren standen erneute Veränderungen an. Die alten Räume entsprachen nicht mehr den Anforderungen, eine Generalsanierung wurde notwendig. 1999 begannen die Bauarbeiten im Magdalenenstift, doch die Finanzierung war zunächst ungesichert.

Am 1. Januar 2001 übernahm das Magdalenenstift die Trägerschaft von der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Altenburg – ein Schritt, der den Fortbestand der Einrichtung sicherte.

Durch die gemeinsame Unterstützung des Freistaats Thüringen, der Landeskirche, zahlreicher Stiftungen, Unternehmen und vieler Altenburgerinnen und Altenburger konnte der Umbau mit einem Gesamtvolumen von 930.000 DM realisiert werden.

Im Februar 2002 zog der Kindergarten in seine neu gestalteten Räume im denkmalgeschützten Ensemble des Magdalenenstifts ein – und damit erneut mitten in die lebendige Verbindung von Jung und Alt.

Heute – gelebte Tradition im Magdalenenstift

Am 9. Oktober 2010 feierte der Kindergarten sein 175-jähriges Bestehen mit über 500 Gästen. Die Feier stand unter dem Zeichen von Dankbarkeit und Verbundenheit – mit der Geschichte, der Stadt und den Menschen, die den Kindergarten bis heute tragen. Zu diesem Anlass gaben wir unserer Einrichtung ihren neuen Namen - Evangelischer Kindergarten Herzogin Amalie im Magdalenenstift.

Seit 2012 betreuen wir auch Kinder ab einem Jahr in einem liebevoll gestalteten Kleinkindbereich.

2018 wurde dieser Bereich erweitert: Im ehemaligen Pfarrhaus im Stiftsgarten entstanden weitere zwölf Plätze – eingebettet in eine Umgebung, die Natur, Geschichte und Leben miteinander verbindet.

Am 09. Oktober 2010 haben wir das 175-jährige Jubiläum unseres Kindergartens mit über 500 Gästen feiern dürfen. Seine lange Tradition und bewegte Geschichte ist Ausdruck eines lebendigen und hoffnungsvollen Glaubens.

Unsere Tradition – unser Auftrag

Von der Kleinkinderbewahranstalt bis zum modernen Kindergarten:

Seit 190 Jahren steht der Name „Herzogin Amalie“ für Nächstenliebe, Bildung und gelebten Glauben.

Ihr Vermächtnis lebt weiter – in jedem Lachen, in jedem Gebet und in jeder Begegnung zwischen Jung und Alt.